Vision - Schritt für Schritt

Eine realisierte Vision ist das Ergebnis vieler kleiner Machbarkeiten

In meiner Jugendzeit habe ich das Buch „MOMO" von Michael Ende gelesen. Es ist ein Märchen, das mich seither zum Denken anregt. In dem Buch geht es zum Beispiel um die Schildkröte „Kassiopeia“, die eine wichtige Botschaft transportiert: Um an das Ende der Straße zu kommen, musst du auf den je nächsten Schritt und den nächsten Atemzug achten. Step by Step, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren, würden wir in der heutigen Zeit sagen. Das möchte ich in diesem Artikel mit Bezug auf Visionen und ihre Machbarkeit erläutern.

Die erfolgreichsten Menschen hatten große Visionen. Der Weg zu ihrer Verwirklichung war jedoch immer sehr hart und schwer. Das wird in vielen Biografien deutlich, etwa in denen von Technikgenie Steve Jobs, dem Hotelier Bodo Janssen Upstalsboom oder auch dem Bundesliga Basketball Trainer Christian Bischoff. Aus ihren Werdegängen können wir lernen, wie wichtig es ist sich Zwischenziele zu setzen, zu reflektieren und seine Erfahrungen zu dokumentieren. Denn dadurch lässt sich der große Zettel an Aufgaben leichter abarbeiten und das große Ganze Stück für Stück realisieren.

Dieter Lange sagt dazu in seinem Podcast, dass aus jedem erreichten Ziel immer ein neues entsteht, solange wir eine Lebensaufgabe oder Vision vor Augen haben. Einem visionären Menschen geht niemals die Arbeit aus, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Er darf allerdings keine Herausforderung scheuen, muss Risiken eingehen und entschieden seinen Weg verfolgen.

Oft zeigt sich übrigens, dass der Weg wesentlich spannender ist als das Ziel, das an seinem Ende steht. Vielleicht hast du den Blogartikel von meiner Weltmeisterschaftszeit gelesen. Der Weg dahin hatte viele einzelne Steps: regionale Wettbewerbe, Landes- und Deutsche Meisterschaften, die WM selbst und all die Trainings, die dazu gehörten. Doch als wir auf der Tribüne standen und den Pokal in der Hand hielten, war dieses große Ziel meines Lebens erreicht. Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich mit meinem Vater den Heimweg von Berlin antrat. Ich wollte selbst ans Steuer, mich ablenken, um nicht ins Leere zu fallen. Es war ein fantastisches Gefühl, das erreicht zu haben, was ich mir erträumt hatte. Doch ich war nicht darauf eingestellt, wie viele unterschiedliche Gefühle damit verbunden sein könnten.

Nach dem ersten Erfolg ist vor dem Nächsten

Schon kurze Zeit später hatte ich mich sortiert und bin den nächsten Schritt meiner Karriere gegangen. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, sieht überall neue Möglichkeiten und Ziele. Als nationaler und internationaler Trainer zu arbeiten, war – rückblickend betrachtet – mein nächster Step zum Trusted Advisor. Ich bin überzeugt, dass es nicht einfach ist, seine Lebensaufgabe zu finden. Doch es gibt eine Methode, die dir dabei helfen kann, alle großen Ereignisse und Erfahrungen deines Lebens zu analysieren und in ein Verhältnis zu setzen, um mehr Klarheit über deine Zukunft zu erhalten: Die Lebensvertikale [Link zum Blogartikel].

Bei der Lebensvertikale handelt es sich um eine Tabelle, die alle wichtigen Steps deines Lebensweges erfasst und sortiert. Mir hat diese Methode enorm dabei geholfen, meine Aufgaben zu analysieren und neue Ziele zu formulieren. Für mich geht es zum Beispiel immer darum, Menschen wachsen zu lassen und Lösungen für Probleme zu finden. Um das zu leisten, muss ich selbst immer erst wachsen, um anderen dann mein Wissen weitergeben zu können. Das macht mir allerdings Spaß und spornt mich an.

Immer vorwärts denken und voranschreiten

Ich arbeitete in vier verschiedenen Friseurbetrieben, bis ich mich mit meinem eigenen Friseurbetrieb selbstständig gemacht habe. Jeder Betrieb zeigte mir auf, welche Führungsstile es gibt, und welche ich gut finde oder was ich anders machen würde. Stück für Stück bin ich durch meine Einblicke in die Betriebe gewachsen. In meinen Seminaren konnte ich meine Gedanken dazu mit anderen teilen und habe gemerkt, wie viel Bestätigung und Zufriedenheit mir das gibt. Das Haareschneiden und Frisieren haben mir immer Spaß gemacht, aber ich merkte mehr und mehr, dass ich noch weitere Stärken habe, mit denen ich andere Wege einschlagen könnte. Stärken, mit denen ich andere Menschen auf grundlegende Weise darin unterstützen kann, ihren Weg zu beruflicher Erfüllung zu finden. Das machte nicht nur Spaß, sondern glücklich! Es war deshalb ein weiterer Schritt in meine Selbstständigkeit als Trusted Advisor.

Meinen ersten Betrieb gründete ich mit 25 Jahren, fünf Jahre später eröffnete ich den zweiten Salon und mit der Zeit folgten weitere, bis ich irgendwann vier Betriebe mein Eigen nennen konnte. Die Corona Pandemie veränderte allerdings einiges für mich, ist alles in allem aber sehr lehrreich für mich gewesen [Link zum Blogartikel]. Sie hat mich gelehrt, dass schnelles, nervöses Handeln vor allem Unruhe erzeugt und Kraft verbraucht. Umso wichtiger ist der Austausch mit den Kollegen, der den Weg für gemeinsame Lösungen ebnet und Sicherheit spenden kann. Letztlich habe ich aber auch gemerkt, wie wichtig es für mich ist, mehr Zeit mit meinem Sohn und meiner Frau zu verbringen. Ich gewann etwas Abstand zu meinen Betrieben und stellte fest, dass es an der Zeit ist, neue Ziele zu formulieren.

Von meinem jetzigen Standpunkt aus kann ich sagen, dass jeder einzelne Schritt meiner Karriere auf meine heutige Tätigkeit hinauslief. Ich möchte keine Erfahrung missen, in jeglicher Hinsicht. Es gab viele schlaflose Nächte. Viel Schnappatmung quasi, um Kassiopeias Bild aufzugreifen. Gerade die schweren Aufgaben haben mich jedoch am meisten wachsen lassen. Ich habe also gleichzeitig einen langen Atem bewiesen. Dabei habe ich für mich auch gelernt, große Veränderungen einzuteilen und gut vorzubereiten, bis ich tatsächlich mit einer neuen Aufgabe starte.

Schritt für Schritt zum Trusted Advisor

Als Trusted Advisor tätig zu sein, ist zu meiner Lebensaufgabe geworden. Über die vielen Jahre als Friseur, Unternehmer, Trainer und Seminarleiter habe ich gemerkt, dass mich dieser Beruf erfüllt. Umso wichtiger war es mir, diesen Weg bewusst zu gehen, Step by Step und Atemzug um Atemzug. Dafür habe ich zum Beispiel Weiterbildungen im Bereich „Train the Trainer“ besucht, eine Homepage erstellt, Texte entworfen, ein Logo entwickelt, den Content meiner Webseite gründlich vorbereitet und schließlich auch mein LinkedIn-Profil aufgefrischt und auch dafür Inhalte erstellt. Für all diese Aufgaben war ich stets im Gespräch mit anderen, habe mir Feedback eingeholt und meine Mentoren zu Rate gezogen.

So konnte ich mit Freude neben meiner Unternehmertätigkeit meinen nächsten Schritt im Leben gehen.

Wie sieht dein beruflicher Lebensweg aus? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

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