Wir können die ganze Zeit konsumieren, Informationen sammeln und weltweit vergleichen. Radio, Internet, Social Media und unendlich viele TV-Programme, ach ja und Streaming-Dienste ermöglichen uns eine unendliche Wissensaufnahme. Was machen Unternehmen in den anderen Ländern dieser Welt, wie arbeitet Coach A im Gegensatz zu Coach B. Der Börsenguro A empfiehlt eine Aktie, der Andere warnt vor einem möglichen Verlust.
Ein Satz, der mir dazu einfällt, ist: In der heutigen Zeit muss unser Gehirn an einem Tag soviel Informationen aufnehmen wie unserer Vorfahren in einer Woche, dafür bewegen wir uns in einer Woche so viel wie unsere Vorfahren an einem Tag.
Was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Wir konsumieren Wissen, nur was passiert danach? Kommen wir auch in die Umsetzung? Denken wir das erlernte Wissen neu? Oder nutzen wir ausschließlich das Gelernte?
Um auf dem aktuellen Markt weiter an der Spitze zu bleiben, benötigen wir kreative Köpfe, die den Mut haben, neue Ideen einzubringen und umzusetzen. Das vorhandene Wissen ist kopierbar, die Niedriglohnländer zeigen uns, wie dieses funktioniert. Der Transrapid ist da nur ein Beispiel. Also Go -> ab ins Handeln.
Die Frage ist, wie? Hier ein paar Gedanken dazu, ihr dürft die Liste gerne ergänzen!
- Risikobereitschaft bedeutet neue Erfahrungen, schnelleres Lernen, Flexibilität und weit mehr Chancen (Buchtipp: Die Mäusestrategie)
- Netzwerken und vorhandene Synergien nutzen, nur zusammen sind wir stark (Ein Beispiel für mich ist da unser kleiner Nachbarort, wo die Firmen einander unterstützen. Die Sauerländer Edelbrauerei wirbt in den Restaurants, dafür machen diese Werbung für die Schnäpse und Whisky)
- Fehlerkultur — Steve Jobs sagte einmal, ich messe euch an euren Fehlern. Diese helfen zu wachsen und Grenzen zu sprengen. VW fokussiert gerade ein neues Ausbildungssystem mit ausschließlich Lernberater. Das bedeutet, diese „Aufsichtsperson“ greift nur ein, wenn Gefahr in Vollzug ist oder als Hilfe, wenn mehrere Lösungen nicht zum Ziel geführt haben.
- Budget für Experimente zur Verfügung stellen. Darunter verstehe ich nicht nur eine finanzielle Freigabe, sondern auch Freiraum zum Denken und entfalten.
- Wertearbeit — Wofür steht deine Marke? Welche Kernpunkte möchtest du als Herzstücke erhalten? Sind alle Regeln noch zeitgemäß oder transformieren wir etwas in die neue Arbeitswelt?
- Energiestrukturen — Können wir Energie und Umweltnutzen mit in die Firmenphilosophie aufnehmen?
- Stärkenentwicklung — Klar gehört die Potenzialentfaltung jedes einzelnen Mitarbeiters mit in dieses Themenfeld. Dazu gehören für mich neue Arbeitsfeldbeschreibungen, neue Meetingkulturen und Teamstrukturierungen.
- Handeln statt Perfektion — Mut, im Handeln zu lernen und im Tun Erfahrungen zu sammeln. Hierbei muss nicht alles sofort zu 100 % perfekt sein, das lähmt den Ablauf. Sammel Wissen im Tun. Ich habe 5 Jahre als Seminarassistent gearbeitet, bis ich den Weg auf die eigene große Bühne geschafft habe. Weitere 8 Jahre habe ich benötigt, um eine gewisse Gelassenheit und Wegweiser für den Nachwuchs zu werden.
Dir fallen bestimmt noch mehr Punkte ein, du darfst diese gerne in den Kommentaren hinzufügen. Oliver Brünner, einen Coach, den ich bis jetzt noch nicht auf dem Radar hatte, sagte folgendes in einem Interview:
Wir wundern uns in Deutschland, dass der Vorsprung, den wir mal hatten, jetzt aufgebraucht ist. Es ist doch selbstverständlich, dass die Länder um uns herum die Ideen (nach dem diese uns zum Wohlstand gebracht haben) übernehmen und installieren (dieses mit der neuesten Technik). Daraus resultiert mehr Gleiches auf dem Markt und verändert das Alleinstellungsmerkmal „Made in Germany“. Jetzt ist wieder das Land der Dichter und Denker gefordert, als Vorreiter neue Benchmarks zusetzen. Das haben wir schon einmal geschafft, also schaffen wir es jetzt wieder!
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag
Dominik
P.S.: Save the date! Wir planen gerade einen besonderen Tag als Jahresauftaktsveranstaltung. Also trage dir den 27.01.24 fest ein:-)