Das Buch „ Die Mäusestrategie für Manager: Veränderungen erfolgreich begegnen | Johnson, Spencer“ ist ein altes Buch/Artikel, welches ich vor Jahren gelesen habe. Es handelt über das Verhalten/Strategien von Mäusen in einem Labyrinth und zieht die Verbindung zu Manager/innen und Unternehmen. Im heutigen Impuls möchte ich dazu ein Vergleich zur aktuellen Zeit und den möglichen Potenzialen erläutern.
J.S.: Die Mäuse wurden freigelassen und bewegten sich in ihren neuen Räumlichkeiten. Sie suchten nach Nahrung und fanden ein großes Lager Käse.
Die Marke/Definition „Made in Germany“ war damals nach dem 2.Weltkrieg als Warnung für alle Käufer der Produkte aus diesem Land gedacht und entwickelte sich als Wertesymbol in der darauf folgenden Zeit. Wir erlebten das besagte Wirtschaftswunder. Es wurden neue Produkte und Waren aufgebaut, Patente angemeldet und Alleinstellungsmerkmale geschaffen. Es ging außer ein paar Krisen immer bergauf, der Wohlstand wuchs.
J.S.: Es war soviel Käse vorhanden, dass die Mäuse später in ihr Lager kamen, Feste feierten und den Fokus auf das Wesentliche verlieren.
Deutschland gehört zu den Marktführern in der Welt, unsere Ausbildung/Management ist überall geschätzt und wird als Vorbild/Ziel für viele Länder dieser Erde. Menschen aus aller Welt suchen die Möglichkeit, in Firmen dieses Wirtschaftswunderlandes zu lernen und zu arbeiten. Die Gehälter steigen, die Arbeitsbedingungen werden stetig verbessert. Die wöchentlichen Arbeitsstunden sinken, der Anspruch an die Unternehmer steigt. Es soll allen Bürgern besser gehen, das ist der Grundsatz/Plan. Dazu gehört auch, dass jeder Jugendliche die beste Schule besuchen soll, auch wenn die Qualifikation von Lehrern z.B. nicht bestätigt wird.
J.S.: Der Käse wird schlechter und weniger, jedoch bemerkt es keiner. Die Gewohnheit und der Luxus verändern die Aufmerksamkeit und die Möglichkeit, neuen Käse zu entdecken.
Die Kosten der Produktionen steigen, die ersten Firmen verlegen die Produktionen ins Ausland. Die Neuentwicklungen verlangsamen sich, es wird an bekannten Techniken/Ressourcen festgehalten. Es entsteht eine gewisse Betriebsblindheit. Das Umfeld schläft nicht, Länder mit niedrigen Löhnen kopieren die Marktführerprodukte. Der Markt verschiebt sich. Neuentwicklungen finden in nur kleinen Schritt statt, es funktioniert ja alles. Die Differenzierungen in der Schulausbildung geht nicht mehr nach Stärken und Potenziale, sondern nach dem Ansehen der Schulform. Handwerkliche Dienstleistungen verlieren an Wert, das Studieren wird als Ziel für viele junge Menschen.
J.S: Die Mäuse stellen fest, dass der Käse vom Geschmack schlechter wird, die Menge des Vorrats sich verringert.
In Deutschland steht Work-Life Balance immer mehr im Fokus, der Beruf (Berufung) wird zum Job, um Geld für das Freizeitleben zu verdienen. Andere Länder übernehmen immer mehr Produktionen, hinzu kommt die Industrialisierung und Digitalisierung. Die Produkte und Waren aus „Made in Germany“ werden nicht nur kopiert, sondern auch „Step by Step“ weiterentwickelt. Das Wirtschaftswunderland wird mit immer mehr Fremdmarken überschwemmt (am besten zu sehen in der Automobilbranche).
J.S: Die Mäuse reagieren auf die Situation total unterschiedlich. Die einen denken, dass nur eine Wand zwischen den Käse gebaut wurden, so dass auf der andere Seite genug Käse vorhanden ist. Die Anderen schimpfen, es wäre der Käse geklaut worden. Weitere sagen, dass für ihre Lebenszeit der Käse noch ausreicht. Ein kleiner Teil Mäuse reagiert und läuft los, neuen Käse zu suchen.
Bleiben wir als Beispiel bei der Automobilbranche. Das E Auto erobert den Markt. Das spannende an dieser Neuentwicklung, dass „Deutsche Komponenten“ einfach nur anders eingesetzt wurden.. Viele Stimmen sagen, dass diese Entwicklung nur kurzfristig sei, keine große Bedeutung hat. Andere sprechen über die geringe Qualität der Mitbewerber. In anderen Branchen werden Firmen einfach aufgekauft, Patente übernommen. Das Alleinstellungsmerkmal wird immer schwächer, die Besonderheiten sind nicht mehr erkennbar. Eine kleine Gruppe an Unternehmen erkennen die Veränderung, setzen Expertenteams an neue Projekte und bauen Visionen auf. Sie möchten nicht den Status Quo halten, sie bestehen auf neue Wege.
J.S.: Irgendwann laufen notgedrungen alle Mäuse zurück in das Labyrinth, um neuen Käse zu finden. Sie entdecken ihre alten Bekannten in einem neuen großen Lager.
Irgendwann müssen wir uns alle verändern und uns Neubilden! Unsere Stärke des Landes ist das Entwickeln und Denken. Daraus resultiert, dass wir neue Wege gehen dürfen. Ja, ich bin davon überzeugt, wir können das Potenzial und Wissen nutzen, um neue Felder für eine zukunftweisende Marke „Made in Germany“ zu entwickeln. Dafür ist es wichtig, Grenzen zu überschreiten und Talente gezielt zu fördern. Förderung von Stärken der einzelnen „Jungen und Mädchen“ in Schulen gehört für mich genauso wie der Mut, neue Felder der Forschung zu entdecken, dazu. Genau gesagt Wissen nach Interessen und Geschick zu vermitteln, statt im Gießkannenprinzip Lernstoff zu unterrichten, welcher nach kurzer Zeit nicht mehr abrufbar ist. Wenn du dein Können und deine Bedürfnisse kennst, dann starte jetzt, deine Stärken und Fähigkeiten zu nutzen. Je ehr umso besser. Es ist viel spannender, neue Wege zu entdecken, als nur hinterherzulaufen.
Fazit:
Wachstum entsteht immer in Wellen, dass ist das Spiel. Schau in die Geschichte der Welt, wieviele Ländern haben Märkte erobert und wieder verloren. Die Ägypter, Griechen, Römer, Inkas, Engländer…Das letzte Land war für mich die UDSSR, die ich noch als großes Land im Atlas in der Schule gesehen habe. Wir haben das Potenzial, diese Erkenntnis jetzt schon für die Zukunft zu nutzen! Auf ins Labyrinth, neue Pfade entdecken und das Leben gestalten. Der erste Schritt wäre, uns unserer Stärken und Fähigkeiten wieder bewusst zu werden. Erfolg folgt ja bekanntlich der Freude... und die Freude entsteht, wenn wir unsere Talente leben..